Der Kurzfilm - so gelingt er!

Einen Kurzfilm zu produzieren ist nicht nur ein kreativer Prozess, der viel Energie benötigt, sondern auch eine super Gelegenheit für den Beginn einer Karriere.

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Auch wenn es wie eine schwierige Aufgabe erschienen mag, kann heutzutage jeder einen Kurzfilm produzieren. Dafür benötigt man eine gute Vorproduktion, die nötige Ausstattung, etwas Kenntnisse und eine gute Idee. Ob du nun eine Karriere starten möchtest oder es nur als Hobby ausüben willst, mit unseren Tipps wird alles etwas einfacher!

 

 

Dein Thema

Alles beginnt mit dem Thema deiner Geschichte. Man braucht ein Thema, dass die Leute auch sehen wollen. Frage dich, ob du dir deine Geschichte auch ansehen würdest, wenn sie von jemand anderem produziert werden würde. Falls ja, hast du eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Damit du während des Prozesses nicht den Fokus verlierst, solltest du das Genre deines Films festlegen. Du hast die Wahl zwischen Horror, Komödie, Fiktion, Abenteuer, Drama, Thriller, Musical, Romantik, Dokumentation oder Animation.

 

 

Dein Budget

Nichts ist umsonst, alles hat seinen Preis! Damit du deine Zeit nicht in einen Kurzfilm investierst, der nicht fertig gestellt werden kann, solltest du vorab ein Budget mit allen anfallenden Kosten festlegen. So kannst du abschätzen wie viel Geld du brauchen wirst, um dein Projekt zu realisieren.

 

 

Deine Storyline

Die Storyline ist eine Zusammenfassung deiner Geschichte und hilft dir dabei, dein Drehbuch zu schreiben. Sie zeigt den Konflikt auf, seine Entwicklung und auch die Lösung.

Idee: "Ich war auf der Beerdigung eines Freundes. Drei Tage später sah ich ihn durch die Straßen New Yorks spazieren.

Storyline: "Jack geht zur Beerdigung seines Freundes in Wien. Doch er ist misstrauisch, forscht nach und entdeckt, dass sein Freund noch lebt; er hat seine Beerdigung inszeniert, weil er von der Polizei gesucht wird. Durch seinen Freund Jack enttarnt, wird er von der Polizei niedergeschossen."

 

 

Dein Drehbuch

Das Drehbuch eines Kurzfilms ist auch in Anfang, Mittelteil und Schluss aufgeteilt. Im Allgemeinen entspricht eine Seite etwa einer Minute Film. Das Drehbuch, auch Skript genannt, enthält alle zu filmenden Szenen mit allen Elementen (Ton, Video, Verhalten und Dialoge), die nötig sind, um die Geschichte auf dem Bildschirm zu erzählen.

Recherchiere so viel es geht über dein Thema und lasse dich auch von persönlichen Erfahrungen für dein Drehbuch inspirieren. Hier findest du einige Beispiele (in Englisch).

 

 

Deine Produktion

Das Produktionsteam tritt zusammen, um sich um die Auswahl der Locations und visuellen Darstellung der Szenen mit dem Direktor zu kümmern. Sie helfen dabei, die Szenen zu charakterisieren, Objekte auszuwählen, Kleidung und Ausstattung, damit die Szenen im richtigen Kontext erscheinen.

 

 

Dein Storyboard

Als nächstes erstellst du dein Storyboard, deine Geschichte in Comicform, Szenen werden in kleinen Skizzen dargestellt, so wie sie am Ende gefilmt werden sollen. Es dient als Richtlinie während der Aufnahmen und spart Zeit, da man weiß, wo die Charaktere und Kamera stehen sollen. Es ist egal, ob du zeichnen kannst, es reicht, alles grob darzustellen oder du benutzt das Programm Toon Boom Storyboard (Englische Webseite). Damit kannst du sogar Animationen in dein Storyboard einfügen.

 

 

Deine Darsteller

Da du nun weißt, wie deine Geschichte aussehen soll, brauchst du Schauspieler, die sie darstellen können. Wenn dein Budget keine professionellen Schauspieler vorsieht, kannst du Familie und Freunde in dein Projekt einbinden. Amateur-Schauspieler können nicht so viele Emotionen darstellen, deshalb ist es ratsam, sie, wenn möglich, nach der Ähnlichkeit zum Charakter auszuwählen. Lasse sie vorab einen Teil der Rolle vorspielen, um dich entscheiden zu können.

 

 

Deine Drehorte und Genehmigungen

Schaue dir deine Drehorte an und hole dir eine schriftliche Drehgenehmigung, bevor du mit dem Filmen anfängst. Du brauchst auch Genehmigungen der Schauspieler, von mitwirkenden Künstlern jeglicher Art und für die Musik, die du im Film nutzen möchtest. Sieh dir am Drehort vor allem die Lichtverhältnisse an, damit du am Drehtag alles nötige dabei hast, um schöne Bilder zu erstellen.

 

 

Dein Team

Natürlich ist es toll, professionelle Produzenten, Editoren und Tonfachleute an seiner Seite zu haben. Sollten deine finanziellen Mittel allerdings nicht ausreichen, greife auf Freunde und Familie zurück und genieße das gemeinsame Projekt.

 

 

Deine Filmausrüstung

Ob nun gekauft oder gemietet, zum Filmen braucht man eine Kamera, Stativ, Reflektoren, Mikrofone und vieles mehr. Bei engem Budget kann man auf eine gebrauchte Kamera oder das Smartphone ausweichen. Um bei der Beleuchtung zu sparen, am besten tagsüber und draußen drehen. Bei Dreharbeiten in Räumen vorab testen, ob die vorhandene Raumbeleuchtung ausreicht. Die Tonaufnahmen deiner Kamera werden nicht ausreichend gute Qualität liefern, lieber ein hochleistungsfähiges Mikrofon zusätzlich einsetzen. Für stabile Bilder ist ein Stativ für die Kamera empfehlenswert.

 

 

Deine Szenen proben

Die Schauspieler sollten vor dem Filmen ihre Szenen mehrfach üben, währenddessen können noch nötige Korrekturen vorgenommen werden. Das spart Zeit während des eigentlichen Drehs.

 

 

Deine Aufnahmen

Mit dem Storyboard in der Hand fängst du mit den einfachen Szenen an zu filmen. Im Idealfall filmst du so viele Szenen wie möglich an einem Ort und teilst alles so ein, dass eine Location auch nur ein Mal aufgesucht werden muss. Während der Aufnahmen kann viel Unvorhergesehenes passieren. Sei flexibel und versuche Probleme kreativ zu lösen. Schau dir deine Aufnahmen vor Ort direkt noch einmal an und bessere Fehler direkt aus. Die Szenen müssen nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge abgedreht werden. Wichtiger ist, dass es logistisch sinnvoll organisiert ist. Alles andere passiert beim Schneiden. 

 

 

Deine Post-Produktion

Nachdem alle Aufnahmen gemacht sind, ist es an der Zeit, den Kurzfilm zu schneiden. Dabei sollte man auf Kontinuitätsfehler achten. Die Handlung muss für den Zuschauer Sinn ergeben und verständlich sein. Das bedeutet manchmal auch, dass Szenen gelöscht werden müssen. Es gibt viele Programme, die man dazu nutzen kann, z. B. Premiere, Sony Vegas, Avid, Final Cut Pro oder den Windows Movie Maker.

 

 

Dein Ton

Zuerst sollten die Stimmen der Darsteller eingefügt werden, danach Hintergrundgeräusche, auch Foleys genannt, wie Türenschlagen oder Schritte. Wähle passende Musik aus und füge sie hinzu, um deine Bilder zu verstärken. Hintergrundgeräusche und Musik sollten, wie der Name schon sagt, leiser im Hintergrund zu hören sein und die Haupttonspur nicht übertönen.

 

 

Deine erste Version

Deine erste Version ist selten die finale Fassung. Schaue sie dir mit deinem Team, Familie und Freunden an und sei offen für Kritik und Anregungen. Nachdem alle Verbesserungsvorschläge eingearbeitet sind, kannst du dein Werk endlich der Welt präsentieren.

 

 

Weitere Sprachen

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Wilgen und das alugha-Team!

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