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In Mexiko wird am 2. November der Día de los Muertos gefeiert, ein Totenfest, bei dem es fröhlich zugeht. In Europa verbinden viele Menschen den Tod nicht mit Fröhlichkeit. Dennoch wird in verschiedenen Kulturen der Tod personifiziert. Wie, das sehen wir in diesem Artikel.
Read this article in: Deutsch, English
Estimated reading time:3minutesIm katholischen-aztekischen Synkretismus in Mexiko wird davon ausgegangen, dass die Seelen der Verstorbenen in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen die Lebenden besuchen und man dann ein fröhliches Wiedersehen feiert. Der Tod wird in jener Kultur als Teil des Lebens gesehen. Wie ist das anderswo?
Vorab sei gesagt, dass es sich hierbei lediglich um eine Auswahl handelt, die betrachtet wird.
Im deutschsprachigen Raum wird der Tod meist als Skelett mit Umhang und Sense dargestellt, mittels derer er die Menschen dahin mähen kann. Diese Darstellung stammt aus dem Mittelalter. Ein Vorläufer entstammt möglicherweise der griechischen Mythologie. Eine Verbindung mit dem Tod als Schnitter findet man in der Bibel. Am besten bekannt ist der Tod unter dem Namen Sensenmann und Gevatter Tod.
Im angloamerikanischen Sprachraum heißt dieser personifizierte Tod Grim Reaper und entspricht äußerlich dem Sensenmann. Durch die starke Dominanz der angloamerikanischen Kultur haben viele Kulturen (vor allem in Europa) dieses anthropomorphe Todesbild übernommen. Allerdings gibt es viele Kulturen, die traditionell ihr eigenes Todesbild haben.
Während das Wort Tod etwa im Deutschen ein maskulines Substantiv ist, ist es in den romanischen Sprachen feminin. Aus diesem Grund stellt man sich im Französischen eher eine Frau mit einer Sense vor.
Auch in vielen slawischen Sprachen wird sich der Tod als Frau vorgestellt. So findet man in der slawischen Mythologie Marzanna (auch Morena, Marena oder Mara genannt). Als Todesgestalt ist sie eine alt und hässlich.
In Litauen gibt es die Todesgötting Giltinė, die ebenfalls als alte, hässliche Frau in Erscheinung tritt.
Ebenfalls feminine Todespersonifizierungen findet man in der keltischen Mythologie.
Eher schöne personifizierte Todesvorstellungen findet man beispielsweise in Mexiko mit bunt geschmückten und schön gekleideten Skelettfrauen. Am Día de los Muertos sind diese besonders oft vorzufinden. Diese Vorstellungen sind aztekischen Ursprungs und im Laufe der Jahre entstand ein Synkretismus zwischen dem katholischen Christentum und der prähispanischen Kultur.
Weitere, nicht geschlechtsspezifische Todesfiguren findet man weltweit in Form von Totengeistern und Todesengeln.
Interessant ist zu sehen, wie die Sprache die Vorstellung mit beeinflusst, etwa ob es sich beim Tod um einen Mann oder eine Frau handelt.
Wie ist das in deiner Sprache und Kultur?
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#wespeakearthish
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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sensenmann (30.10.2022, 19:53)
https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_der_Toten (01.11.2022, 08:58)
https://en.wikipedia.org/wiki/Death_(personification) (30.10.2022, 19:53)
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Podcasts erfreuen sich großer Beliebtheit. Allerdings findet man Transkripte zu ihnen immer noch nicht so häufig vor. Doch wozu braucht man eigentlich ein Podcast-Transkript? Und wie erstelle ich es?
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