Dass Totgesagte länger leben, hat sich in der Vergangenheit immer wieder bewahrheitet. Da war vom Sterben des Telefons die Rede, die Printmedien sind schon mehr als einmal zu Grabe getragen worden und überhaupt, warum brauchen die meisten Autos doch noch Benzin zum fahren? Visionäre unterstützen ihre Thesen gerne mit Aussagen, dass wir uns ja auch nicht mehr mit dem Gaul oder in der Kutsche vorwärtsbewegen. Tatsächlich straucheln viele der Totgesagten, manche erholen sich aber auch wieder aus ihrer Leichenstarre und sind präsent, wenn auch in veränderter Form. Das gilt besonders für die visuellen Medien inkl. Film und TV.
Ganz aktuell haben wir dem Tod mal wieder unmittelbar ins Auge sehen können. Vom 13. bis 24. Mai hat sich zum 68. Mal das Who´s Who der Filmbranche in Cannes bei den legendären Filmfestspielen getummelt, wo auf dem roten Teppich Stöckelschuhe für Frauen Pflicht sind! Und weil Film eben schon längst nicht mehr nur im Kino oder im TV stattfindet, sind die Keynotes vermehrt von Themen wie Crowdfunding, Cinema oder Video on Demand u.ä. dominiert. Da durfte natürlich auch Netflix mit Rampensau Ted Sarandos, dem Content-Direktor des Unternehmens, nicht fehlen. Die einen hassen ihn, während andere ihn geradezu zur Lichtgestalt, zum Heilsbringer erhöhen. In schön verpackten Sätzen hat er die Kinoindustrie wissen lassen, dass sie eigentlich keine Wahl hat sondern nur seine. Entweder sie springt auf den Zug des Streaming-Dienstleisters auf oder sie liegt tot unter ihm. Simple Botschaft à la friss oder stirb. Hintergrund ist, dass aktuell nur ein Drittel der gestreamten Inhalte Spielfilme sind, der Rest sind Serien. Sarandos Absicht, Filme zukünftig gleichzeitig im Kino als auch auf Netflix zu starten, hat sein Rating als Hassfigur garantiert nach oben katapultiert.
Ein paar Fakten zu Netflix
Bereits 1997 als Online-Videothek in Kalifornien gegründet, ist Netflix aktuell der größte Streaming-Dienstleister in den USA. 2013 wurden erstmals mit der mehrfach ausgezeichneten Serie „House of Cards“ mit Kevin Spacey alle Folgen einer Serie gleichzeitig zur Verfügung gestellt und eine neue Ära eingeleitet, der andere Streaming-Dienstleister folgten. Auch das sogenannte „Binge Watching“ oder auch Komaklotzen genannt, das seinen Ursprung dem Einzug der ersten Videorekorder zu verdanken hat, erreichte neue Höhepunkte.
Im Februar diesen Jahres ging die mittlerweile von Netflix selbst produzierte Serie in die 3. Staffel, zugleich hat sich die Abonnentenzahl vom 3. Quartal 2011 bis zum 1. Quartal 2015 fast verdreifacht und ist auf 62,27 Millionen gestiegen. Das heißt, ca. 20% der US-Amerikaner sind dabei. Eben erst in Deutschland mit seinem Service gestartet, sprechen Prognosen von 11,3 Millionen Abonnenten im Jahr 2020. Wenn es stimmt, dann müssen sich die anderen über 50 TV- und Videostreaming-Anbieter, die bereits im Markt sind, warm anziehen. Außerdem – so die Prognosen – sollen an die 50% der Deutschen zukünftig Filme streamen oder downloaden.
Wie bei US-Firmen üblich wird flugs der Marktwert von Netflix hochgerechnet und kommuniziert, der momentan 37 Milliarden sein soll. Da gab es auch noch einen guten Publicity-Gag, dem Netflix einen Aktienschub über die 600 US$ Marke Mitte Mai verdankt. Grund waren Gerüchte, Netflix wolle demnächst auch ins Reich der Mitte expandieren. Da wird es schon lachhaft. Man stelle sich vor, die alten Herren vom politischen Kader der Volksrepublik China sitzen vor der Glotze und streamen Filme „Made in USA“. House of Cards ist für die intrigenerprobten Funktionäre allerdings ein alter Hut.
Noch was zum Thema Marktkapitalisierung. Es gab in der DOT COM Zeit (für die sehr jungen unter uns, das war vor ca. 15 Jahren) ein deutsches Unternehmen mit Sitz in München, das keine Sachwerte besaß aber u.a. die Rechte an der Muppet-Show sowie Übertragung der Formel 1-Läufe hatte. Dessen Marktkapitalisierung war kurzfristig sogar höher als von Daimler. Daimler/Mercedes Benz gibt es noch immer, die anderen sind im Orkus verschwunden.
Um fette Sprüche ist man bei Netflix nicht verlegen, so hat der Netflix-Cheffe Reed Hastings kürzlich auf der re:publica angekündigt, bis Ende 2016 überall auf der Welt – Nordkorea ausgeschlossen - präsent zu sein.
Glotzt Du noch oder streamst Du schon?
Glaubt man Hastings dann ist das klassische Fernsehen bis zum Jahr 2020 tot. Wie immer gibt es gleich eine Studie, die solche Aussagen stützt. Da gibt es eine 4 Jahre alte von Cisco sowie eine aktuelle der Bitkom, die den Todeskampf des Fernsehens lediglich um 10 Jahre verlängert. Auch Roger Lynch, CEO von Dish, einem US-Satellitenbetreiber, der mit Sling TV eine App zur Verfügung stellt, mit der 20 Fernsehkanäle ohne Kabel- oder Satellitenvertrag, angesehen werden können, teilt diese Meinung. Logisch, denn er sitzt im selben Boot.
Kein Geheimnis und keine Sensation: das klassische Fernsehen wird und muss sich verändern. Aber das sind nun wahrlich keine neuen Erkenntnisse und dazu brauchen wir auch keine US-Jungs, die ihre PR-Auftritte inszenieren um den Aktienkurs in die Höhe zu treiben.
Wie auch immer die Zukunft aussehen wird, welche Marktanteile Streaming erringt und ob nun die Qualität durch die Möglichkeit, das Programm selbst zusammen zu stellen, besser wird, wage ich zu bezweifeln. Ich sehe eher die Gefahr des überbordenden Serien- als auch Film-Konsums mit allen Produktplacements, offenen und verdeckten Kaufaufforderungen gepaart mit Verzicht auf lebendige, echte Kommunikation. Es gibt schon genügend Beispiele bei Privatsendern, wie die zukünftige neue Welt des TV-Konsums aussehen kann – Trash auf allen Kanälen und zu jeder Zeit! Geistige Freiheit sieht anders aus! Ach ja, da war noch was. Solange die Industrie noch die Möglichkeit bietet Geräte auszuschalten, kann man seine persönliche Unabhängigkeit ja zum Glück noch ausüben.
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