WAS KÖNNEN DEUTSCHE STARTUPS VOM SILICON VALLEY LERNEN?

Blackbox - 2

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Weltweit scheitern viele hoch motivierte Gründer daran, Banken und Investoren von ihrer Idee zu überzeugen. Wie präsentiere ich mein Produkt? Worauf kommt es an, um Investoren zu überzeugen? Wie bekommt mein Unternehmen globale Präsenz? Setze ich auf die richtige Strategie und passt das Konzept? Diese Fragen beschäftigen Gründer aus der ganzen Welt.

Deutsche Gründer können eine ganze Menge von der US-amerikanischen Startup-Kultur lernen. Bernd Korz, CEO der Mannheimer Videoplattform alugha.com ist ins Silicon Valley geflogen und konnte sich einen Einblick verschaffen, wie die Amerikaner mit solchen Fragen umgehen:

Amerikaner ticken anders als die Deutschen. Sie denken in viel größeren Dimensionen, glauben unbeirrbar an ihren Erfolg und profitieren von risikofreudigen Investoren. Die US-amerikanische Startup-Szene unterscheidet sich deutlich von der hiesigen. Doch es gibt auch Gemeinsamkeiten, wie Korz in den knapp zwei Wochen seines ausgesprochen intensiven Aufenthalts im Silicon Valley feststellen konnte. So eint die Gründer weltweit das Problem, Banken und Investoren von der eigenen Idee überzeugen zu können. Genau an diesem Punkt setzte das Immersion-Programm BlackBox Connect, das von Google for Entrepreneurs gemeinsam mit vielen anderen Unternehmen und Organisationen für Gründer außerhalb der USA initiiert wird, an.

Die Mitwirkenden wurden von erfahrenen Managern erfolgreicher Unternehmen und Vertretern der relevanten Venture Capital Gesellschaften begutachtet, geprüft und trainiert. Die renommierten Mentoren legten nicht umsonst großen Wert auf den perfekten Pitch. Das eigene Startup in wenigen Sätzen so zu präsentieren, dass das Interesse eines potenziellen Investors nachhaltig geweckt wird, mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, erweist sich in der Praxis jedoch immer wieder als unüberwindbare Hürde. Während der ganzen 14 Tage war es die Aufgabe der Teilnehmer, das jeweilige Produkt des anderen zu verkaufen. "Damit wurde uns der Einblick verschafft, wie andere Menschen unser Produkt verstehen, und wie sie es verkaufen würden. Ich habe zwei Jahre nach dem perfekten Pitch gesucht, doch musste ich erst nach San Francisco reisen, um fündig zu werden", resümiert Bernd Korz.

 

Konzept und Strategie

Die strategischen Überlegungen der Amerikaner sind weitreichend. Es geht darum die Nutzerbasis aufzubauen, um die Skalierbarkeit der Geschäfte und Investitionen in die Zukunft. Alex Tauber, Venture Capital Investor, zeigt am Beispiel von Tesla dass es wichtig ist, sich von Anfang an Gedanken darüber zu machen, wo die Reise hingehen soll.

Gerade weil die strategischen Überlegungen der US-Amerikaner weiter reichen, werden die einzelnen Schritte und natürlich die Hürden, die auf dem Weg zum Ziel lauern können, nicht vernachlässigt. Tauber benutzte das Unternehmen Tesla als Exempel, um den Teilnehmern die Wichtigkeit von weit voraus reichenden Überlegungen näher zu bringen. Als Elon Musk das Ruder von Tesla übernommen hat, hatte er sich daran orientiert, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, um das eigene Ziel überhaupt verwirklichen zu können. Schwerpunkt war zunächst die Batterietechnologie als ein wesentlicher Faktor für die Massentauglichkeit der Elektromobilität. Vor diesem Hintergrund erscheint es schlüssig, dass Tesla im ersten Step die Karosserie zugekauft, und erst in den Folgejahren sukzessiv investiert und um diese Geschäftsbereiche erweitert hat. Das setzt allerdings voraus, dass Investoren diese Entwicklung begleiten und sich auch angesichts der nach wie vor roten Zahlen nicht vom großen Ziel abbringen lassen.

"Mach dir einen guten Plan über alle Dinge, die auf dem Weg zu deinem Ziel passieren können und sei allzeit bereit, die Hürden zu umfahren so gut es geht, während du nie das Ziel aus den Augen verlierst und darauf zusteuerst", empfiehlt Tauber.

 

Worauf kommt es den Investoren an?

Mike Maples, bekannt als Micro-Investor bei Unternehmen wie Twitter, Uber und anderen sehr bekannten Namen, hat ein Händchen für gute Geschäfte. Maples beschrieb im Workshop mit den Gründern die fünf essentiellen Säulen des Erfolges von Startups.

Der Gründer selbst, seine Motivation und das geistige Eigentum an der Innovation sind auch bei ihm eine der tragenden Säulen für eine erfolgreiche Gründung. Selbstredend muss das Produkt einen messbaren Nutzen mitbringen, aber auch Emotionen hervorrufen, um ein Unternehmen zu tragen. Daraus ist wiederum ein Business Modell abzuleiten und mit geeigneten Marketing-Maßnahmen zu unterlegen, die einerseits das Ziel im Blick behalten, andererseits für die effektive Einführung und Bekanntmachung der Marke sorgen. Um die Pläne zu verwirklichen, ist eine Unternehmensstruktur zu entwickeln, es sind aber auch kompetente Mitarbeiter zu rekrutieren, die die Vision teilen und eine Perspektive für sich erkennen. Natürlich spielt der Charakter des jeweiligen Geschäftsfelds ebenfalls eine wichtige Rolle, denn jede Branche erfordert eine spezielle Herangehensweise.

Maples ist überzeugt davon, dass es wichtig ist, gezielt Nutzer zu finden, um stetig und organisch zu wachsen. "Wenn die richtigen Nutzer dabei sind, werden sie von selbst anderen davon erzählen, und es entsteht eine Eigendynamik", empfiehlt Maples.

 

Outcome

Bernd Korz hat eine enorme Fülle an Eindrücken, Informationen und neuen Erkenntnissen bei seiner Heimreise im Gepäck, die sich bereits ganz konkret manifestieren. Er sieht sein Unternehmen, das eine multilinguale Videoplattform entwickelt hat, aus einem ganz anderen Blickwinkel, was nicht nur die Gespräche mit Investoren beeinflussen wird. "Alugha hat jetzt die klare Ausrichtung, auf die ich mich vor dem Workshop nicht fokussieren konnte, obwohl alle Ideen und Realisierungspläne schon immer auf meinem Tisch lagen. Leute, wenn ihr die Chance habt, nehmt an dem Immersion-Programm teil. Es war eine der großartigsten Erfahrungen überhaupt, die ich als CEO eines Startups machen durfte", beendet Korz.

 

Mehr über Blackbox Connect

Blackbox Connect ist „Immersion Programm“ in Silicon Valley für Gründer außerhalb der USA. Die globale Nonprofitorganisation setzt sich für die Förderung der Chancengleichheit der Gründer ein. Dieses Programm wird von Google for Entrepreneurs und 56 weiteren Partnern unterstützt.

 

Mehr über alugha

Die Multilinguale Videoplattform alugha.com wurde im April 2014 von Bernd Korz und Gregor Greinert gegründet. Unterstützt wird Korz von seiner Familie und einem Team von 30 Mitarbeitern und Freelancern. Alugha ist Swahili und bedeutet „eine Sprache“. Das Familienunternehmen hat sich diese Bedeutung zur Mission gemacht und hilft Unternehmen Zeit zu sparen, Kosten zu reduzieren und die Welt zu erreichen. Mehr Informationen unter https://alugha.com.

Alugha GmbH.
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68161 Mannheim
Deutschland
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