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Dieser Film beschäftigt sich mit spitzen geometrischen Körpern,
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also Pyramiden und Kegeln.
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Pyramiden kennen wir, die stehen in Ägypten und zwar schon ziemlich lange
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Vor über viertausendfünfhundert Jahren befahl
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der damalige ägyptische Pharao Snofru
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seinen Baumeistern, eine solch riesige Pyramide zu entwerfen und zu bauen.
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Das Unternehmen ging schief, weil weder Snofru noch seine Baumeister genügend über die Geometrie und Physik der Pyramiden wussten.
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Geometrisch besteht eine Pyramide aus einem Vieleck als Grundfläche.
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Das kann ein Dreieck, ein Viereck oder auch ein Siebzehneck sein.
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Fangen wir mal mit einem einfachen Quadrat als Grundfläche an.
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Diesem fügen wir jetzt in einem gewissen Abstand einen weiteren Punkt hinzu.
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Diesen neuen Punkt nennen wir die "Spitze" und wir verbinden jeden Eckpunkt der Grundfläche mit dieser Spitze.
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Fertig ist die Pyramide.
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Die einfachste Pyramide hat ein Dreieck als Grundfläche.
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Wir verbinden die drei Eckpunkte der Grundfläche mit der Spitze.
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Natürlich hat dieser Körper einen griechischen Namen. Weil er aus vier Flächen besteht,
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nämlich der Grundfläche und den drei Seitenflächen heißt er Vierflächeler oder Tetraeder.
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Ein Tetraeder ist nicht nur die einfachste aller Pyramiden,
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sondern auch die einfachste räumliche Form,
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die nur aus geraden Linien und Ebenen, also nicht gekrümmten Flächen besteht.
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Weil diese Form so einfach ist,
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hatten die ersten Getränkekartons die Form von Tetraedern.
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Wenn wir eine Pyramide über einem Viereck errichten,
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ähnelt sie schon mehr den ägyptischen Pyramiden,
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denn bei denen handelt es sich um regelmäßige gerade Pyramiden,
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deren Grundfläche ein Quadrat ist.
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Genauso gut können wir aber auch beispielsweise Drei- oder Siebzehnecke als Grundfläche für unsere Pyramide nehmen.
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Die Seitenflächen einer Pyramide bestehen aus Dreiecken.
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Sie verlaufen jeweils von einer der Seiten der Grundfläche zur Spitze.
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Diese Seitenflächen zusammen nennt man auch "Mantelfläche",
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weil sie die Pyramide einhüllen wie einen Mantel.
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Wenn wir statt eines Drei- oder Fünfecks einen Kreis als Grundfläche verwenden,
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bekommen wir einen weiteren spitzen Körper:
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den Kegel.
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Wir bringen dafür über diesem Kreis eine Spitze an und verbinden sie mit dem Rand des Kreises.
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Die so entstandene Form ist dann ein Kegel.
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Der Kegel hat nur eine Ecke,
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nämlich die Spitze, der Kreis,
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die Grundfläche, hat keine Ecke.
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Aus diesem Grund hat der Kegel auch nur eine Kante, nämlich die Kreislinie. Er besteht aus zwei Flächen der Grundfläche und
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der Mantelfläche.
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Den Kegel kennen wir als Spielfigur bei Brettspielen,
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als Grundform des Kreisels, und als häufige Figur in Natur und Technik.
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Wenn man nämlich Sand oder Gestein aufhäuft,
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dann bildet sich ein so genannter Schüttkegel.
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Pharao Snofru wollte eine steile Pyramide.
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Was jedoch weder er noch seine Baumeister wussten:
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Auch große Steinblöcke verhalten sich,
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wenn man sie senkrecht aufeinandertürmt
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wie geschüttete Materialien.
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Damit aber wurde Snofrus Pyramide instabil und drohte auseinander zu rutschen.
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Mitten im Bau musste daher der Winkel korrigiert werden und es entstand die Knickpyramide.
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Aber es war zu spät: Die Steinblöcke waren bereits soweit verrutscht,
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dass die Grabkammer irreparabel beschädigt worden war.
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Doch Pharao Snofru ließ sich nicht entmutigen. Er ließ einfach eine weitere Pyramide bauen,
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dieses Mal mit dem korrekten Winkel,
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und diese Pyramide steht bis heute.