Michael Moore - mehr als nur Dokumentarfilm

Ein Portrait über einen Mann, der die Gemüter spaltet

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Dokumentarfilme sind heutzutage nicht gerade das, was man als Blockbuster beschreiben würde. Vor allem das junge Publikum kann der Dokumentarfilm nur noch schwer als Zielgruppe abholen. Dabei musste sich diese Art von Film seine Durchsetzung schwer erkämpfen. Ein Mann, der es mit Sicherheit auch durch die Umstrittenheit seiner Filme mit dem Dokumentarfilm ganz nach oben geschafft hat, ist Michael Moore. Er ist zweifelsfrei einer der wenigen, der mit Dokumentarfilmen weltweite Bekanntheit erlangt und sogar einen Oscar erhalten hat. 

Nicht gerade 0815

Michael Moore, geboren 1954 in Michigan, hat seine Liebe zum Journalismus schon früh erkannt. Mit 22 Jahren gründete er seine eigene Zeitschrift (The Flint Voice), deren Chefredakteur er zehn Jahre lang war. Moore nimmt schließlich ein Angebot in San Francisco an und arbeitet dort bei dem Magazin Mother Jones, welches er nach kurzer Zeit aufgrund persönlicher Differenzen mit der Redaktion bereits wieder verlässt. Er kehrt in seinen Geburtsort Flint zurück, wo er erfahren muss, dass General Motors, Arbeitgeber der ganzen Stadt, die Autowerke schließen wird. Da Moores komplette Familie bei General Motors angestellt war, setzt er es sich zum Ziel, mit Roger Smith, dem damaligen GM-Chef, persönlich zu sprechen und ihn zur Rede zu stellen. 

Mit äußerst geringen finanziellen Mitteln dreht er 1988 den Film “Roger&Me”, der ihm den Durchbruch im Filmgeschäft brachte. Bis heute ist Michael Moore einer der wenigen Dokumentarfilmregisseure, die es zur weltweiten Bekanntheit gebracht haben. Seine Filme zeichnen sich durch scharfe Amerika-, Gesellschafts- und Kapitalismuskritik aus, zudem zeigt sich Moore selbst in seinen Filmen immer als der Typ, der nicht locker lässt, bis er sein Ziel erreicht. Seine Filme zeigen die Dinge aus einem völlig anderen, stets kritischen Blickwinkel. Mag er Personen nicht, scheut er nicht davor zurück, dies öffentlich kundzugeben. So musste auch George W. Bush den Film “Fahrenheit 9/11” über sich ergehen lassen, in dem Moore Bush eine Mitschuld an den Ereignissen des 11. September 2001 unterstellt. 

Seinen großen Erfolg hat Moore sicherlich auch der Tatsache zu verdanken, dass er sich auch an äußerst heikle und sensible Themen, wie beispielsweise den Amoklauf von Columbine 1999, heran traut. 2003 gewinnt er mit “Bowling for Columbine” den Oscar für den “Besten Dokumentarfilm”. 2005 wurde er in der Liste der 100 einflussreichsten Menschen erwähnt. 

Auch zu seinen journalistischen Wurzeln fand Moore wieder zurück und veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem “Stupid White Men”, in der erneut Bush und die allgemeine gesellschaftliche Lage in den USA stark kritisiert werden. 

Nicht jedermanns Liebling

Auch Moore selbst wurde für seine Arbeit stark kritisiert. Vorwürfe an ihn waren unter anderem, er gehe harsch mit Mitarbeitern um und beleuchte die Dinge sehr einseitig. Er wurde als arroganter, “hinterlistiger Filmemacher” bezeichnet, der lediglich “Propagandafilme” drehe.

Zweifelsohne ist er jedoch eins: Ein Mensch, der uns zum Nachdenken bringt!

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