Alugha Updates | März 2022 - das ist neu bei alugha
Hier bei alugha lieben wir die Technologie und setzen sie auf kreative Weise für unsere Nutzer ein, um einzigartige Funktionen und ein herausragendes Erlebnis zu bieten.
Nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben ist sozusagen die Quintessenz der “FOMO”. Die Folge ist der ständige Blick aufs Handy.
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Estimated reading time:3minutesWir verspüren es alle - das Bedürfnis, immer erreichbar zu sein. Es fühlt sich einfach gut an, das Smartphone griffbereit in der Tasche zu haben und jederzeit online sein zu können. Doch dieses Bedürfnis kann gefährliche und sogar ungesunde Formate annehmen. “PO/PC” nennt Peter Vorderer, Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim, dieses Phänomen. Durch “permanently online/permanently connected” versuchen wir, unsere “FOMO” zu bekämpfen. Ja, so etwas gibt es tatsächlich: Die “Fear of missing out” ist ein Begriff, der momentan hoch-wissenschaftlich untersucht wird. Wir haben Angst, etwas zu verpassen, wenn wir nicht am Handy sind, keine WhatsApp Nachrichten beantworten oder auf Instagram keine Likes verteilen können. Dass wir diese Angst verspüren, während wir mit Freunden einen Kaffee trinken, wirkt geradezu paradox. Doch es scheint, als werden ortsbezogene “Live”-Erfahrungen immer unwichtiger, wenn auf der WhatsApp Timeline gerade die Post abgeht.
Nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben ist sozusagen die Quintessenz der “FOMO”. Die Folge ist der ständige Blick aufs Handy - man fühlt sich geradezu unwichtig, wenn keine Nachricht auf dem Sperrbildschirm aufblinkt. Dass “FOMO” auch dazu führen kann, dass sich Menschen in echten face-to-face Situationen ausgegrenzt und unbeachtet fühlen, nehmen wir dabei scheinbar gern in Kauf. Wissenschaftliche Studien beweisen, dass die alleinige Anwesenheit eines Smartphones die Qualität echter face-to-face-Kommunikation negativ beeinflusst. Laut der Studie von Przybylski & Weinstein im Jahr 2013 fühlt sich das Gegenüber vor allem, wenn es um tiefgründige und bedeutungsvolle Themen geht, weiter vom Gesprächspartner entfernt als ohne das Smartphone. Zudem sinkt das Gefühl der Empathie. Längst ist klar, dass Smartphones zu einer echten Gefahr werden können, vor allem in Partnerschaften. Kontroll-Aktionen, die das Vertrauen dank sozialer Netzwerke mittlerweile auf eine harte Probe stellen, sind dabei keine Seltenheit mehr. Die Smartphone-Nutzung ist zu einem in Beziehungen oft diskutierten Thema geworden.
Nach Vorderer können Online-Dienste wie zum Beispiel Instagram unsere Lebenszufriedenheit stark gefährden. Denn das permanente Scrollen auf der Timeline kann dazu führen, dass wir Sensationen gegenüber desensibilisiert werden: Hier ein Foto einer Freundin am Strand, dort ein Selfie von einer Freundin, die zufällig einen Prominenten getroffen hat, dann perfekt durchtrainierte Menschen, die genüsslich in einen Burger beißen - und dann sind da noch wir, ungeschminkt und im Schlafanzug. Das eigene Leben fühlt sich höchst unspektakulär und langweilig an, was schnell dazu führen kann, dass sich genau dieses “Durchgucken” von Bildern äußerst negativ auf die eigene Lebenszufriedenheit auswirkt. Wir kommen zu dem Entschluss, dass unser Alltag einfacher Durchschnitt ist, nicht der Rede wert.
Wenn man eine riskante Nachricht verschickt, können die blauen Haken in WhatsApp dazu führen, dass man verrückt wird. Denn der “er/sie/es-hat-es-gelesen” Beweis führt zur Erwartung einer Antwort. Wenn diese ausbleibt, wird man enttäuscht zurückgelassen. Auch hierfür gibt es schon professionelle Begriffe: Unter “Ghosting” versteht man einen vollständigen Kontakt- und Kommunikationsabbruch ohne Vorwarnung in Partnerschaften. Die Person meldet sich nicht mehr, ist wie vom Erdboden verschluckt. Das kann schlimm sein, vor allem, wenn es nach einer sehr langen Zeit passiert. “Geghosted” werden ist ebenfalls eines der Phänomene, die erst durch den medialisierten Lebenswandel so bedeutungsvoll geworden sind.
Wir wollen hier nicht alles schlecht reden, jedoch einfach einmal aufzeigen, wie sehr die Smartphone-Nutzung uns als Gesellschaft innerhalb der letzten Jahre verändert hat. Deswegen: Unser Karma-Tipp heute - macht eurem Gegenüber ein Kompliment und legt das Handy weg, und wenn es nur für eine Stunde ist! :-)
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