Steve Blank - Problemlösungen sind gut, Bedürfnisse wecken noch genialer

Die Kunst, ein Problem zu lösen und daraus nach und nach ein echtes Bedürfnis zu schaffen, gelingt nicht vielen. Gelingt dies jedoch, hat man die Möglichkeit, sich einen unfassbar großen Markt zu erschließen. Apple + iPhone (Browser+Mail+Media) == ein Multimilliarden Bedürfnis geweckt.

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Ein Produkt am Markt zu etablieren kann sich zu einem nahezu unmöglichen, unerreichbaren Unterfangen entwickeln. In der Regel sind es die eigenen Probleme, denen man selbst oder in seinem nahen Umfeld begegnet und die man gerne gelöst sieht. Hier wird oft eine Idee geboren und man startet damit, etwas zu unternehmen... Man wird "Unternehmer". Die Welt ist voll von Problemen, die täglich aufs Neue gelöst werden wollen. Und kaum hat man sich eines dieser besagten Probleme angenommen, rutscht direkt ein neues nach. Das Problem beim Lösen dieser Probleme (ja... ich erwähnte es ja eben mit den immer neu aufkommenden Problemen) ist, dass wir damit vielleicht eine kleine Gruppe von Menschen glücklich machen können.

Wie aber können wir es schaffen, dass wir von all den über 7 Milliarden Menschen auf der Erde vielleicht eine viel größere Zahl ansprechen können, ohne nur EIN Problem zu lösen? Hier gibt es unzählige Beispiele in der jüngeren industriellen Geschichte. Nehmen wir Apple. Wer braucht ein Smartphone für über 1.000 Euro? Dafür kaufen sich andere einen guten Desktop-Rechner mit 27" Monitor und etlichem Zubehör. Apple fing an, ein Problem zu lösen, also eigentlich gleich mehrere Probleme. Sei es das Surfen im Internet unterwegs, sei es das Telefonieren, das Bearbeiten von Mails, oder das Konsumieren von medialen Inhalten. Eigentlich ist die Geschichte hiermit doch erzählt, oder? Apple hat diese Probleme erkannt, sie auf eine sehr gute Art und Weise gelöst und hätte sich doch somit zu neuen Ufern aufmachen und das nächste Problem angehen können.

Jetzt genau beginnt der schwierige Teil, der Teil der Transformation. Apple wollte natürlich ein - oder auch einige mehrere - Probleme lösen, aber hat nicht nachgegeben und weiter so intensiv daran gearbeitet. Wer kennt nicht diese verrückten Schlangen aus Menschen, die schon zwei Tage vor der Veröffentlichung des neuen iPhone vor den Apple Stores schlafen und es nicht abwarten können? Apple hat es geschafft, aus einem Problem und dessen Lösung ein Bedürfnis zu schaffen. Die Menschen fühlen sich wohl damit, sie wollen das neueste iPhone, egal ob es wirklich den neuen Preis wert ist. Es ist ein Statussymbol, wie der Porsche.

 

 

Natürlich sollten wir immer Probleme lösen und das auch im Auge haben, aber unser Fokus sollte über diesen Horizont hinausgehen, wir sind Entrepreneure, Visionäre... Wir haben ein Auge fürs große Ganze und so müssen wir uns auch dafür öffnen, ein Bedürfnis zu schaffen. Wenn dieser nächste Schritt gelingt, ist es schwer diesen Zug noch einmal anzuhalten. Wem hier noch einige Beispiele fehlen: YouTube hat ein großes Problem gelöst, heute ist es für Milliarden Menschen jeden Tag ein sehr großes Bedürfnis, dort Videos zu schauen, egal wie schwachsinnig und inhaltslos sie sein mögen. Facebook hat es geschafft ein Problem der Kommunikation anzugehen und ein Bedürfnis geschaffen, dass so viele Menschen sich dort entblößen. Im Grunde ist Mark Zuckerberg und Facebook ein nahezu einzigartiges Beispiel, wie sehr man die "Bedürfnisse" der Menschen konstruieren kann. Eigentlich ist der Service eine totale Zeitvernichtung und so voller Halbwahrheiten und unnötigen, informationsbefreiten Posts, aber - und hier muss man wirklich den Hut ziehen! - es hat kaum einer besser verstanden Milliarden von Menschen zu erreichen und damit einen atemberaubenden Reichtum anzuhäufen.

Fazit

Wenn wir es schaffen, ein Problem zu lösen und dabei noch ein Bedürfnis aufzubauen und damit vielleicht sogar eine breite Maße zu erreichen, können wir es (auch finanziell) schaffen, einen großen Wurf zu machen. Unsere Werbemaßnahmen und die Entwicklung unserer Produkte sollten dies immer im Fokus haben.

 

Dieser Artikel wurde von unserem CEO, Bernd Korz, geschrieben. Mit seiner Erfahrung als Unternehmer und Geschäftsmann, teilt er mit uns seine Sicht der Lektionen von Steve Blank. Folge unserer wöchentlichen Artikelreihe über die Lehren von Steve Blank!

Mehr Information über Steve Blank:

 

#alugha

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