Tag #2: Entwicklungspolitische Diskussionstage 2021 (Deutsch)

Des Kaisers faire Kleider - mit Siegeln und Sorgfaltspflicht zu mehr Nachhaltigkeit? Mit: - Anosha Wahidi (Referatsleiterin nachhaltige Lieferketten und Standards, Bundeministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung/BMZ) - Christian Schader (Leiter Gruppe Nachhaltigkeit, FiBL-Forschungsinstitut für biologischen Landbau) - Reema Nanavaty (Director, SEWA - Self Employed Women's Association) - Aleix Busquets Gonzalez (Director, Global Sustainability, C&A) Im Handel kostet das T-Shirt 4,99€, doch wer zahlt den wahren Preis? Ein einfaches T-Shirt legt nicht selten bis zu 20.000 Kilometer und unzählige Produktionsstufen auf dem Weg an die Kleiderstange zurück. Der Baumwollanbau und die Verarbeitung finden häufig in Ländern des Global Südens statt, jedoch verbleibt dort nur ein Bruchteil des Gewinns („race to the bottom“). Noch schlimmer: häufig kommen aufgrund der mit der Herstellung verbundenen sozial-kulturellen und ökologischen Folgeschäden sogar weitere Kosten auf die lokalen Gemeinden zu. Vor dem Hintergrund der vorläufigen Einigung zum Lieferkettengesetz in Deutschland, sollen die folgenden Fragen mit Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutiert werden: Welche sozialen Kosten oder Umweltschäden können entlang der Lieferkette auftreten? Wie können Zertifizierungsprogramme und der Entwurfsbeschluss zum Lieferkettengesetz dazu beitragen, Folgeschäden zu verringern? Wie können faire Ladenpreise erreicht werden, die die tatsächlichen Kosten abbilden? Welche alternativen Handels- und Produktionswege gibt es, um mehr Teilhabe aus dem Globalen Süden zu gewährleisten und Folgeschäden zu reduzieren? Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Seminar für Ländliche Entwicklung Humboldt Universität zu Berlin (SLE)

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