Es ist einfach, über den Tellerrand zu schauen. Aber was ist wenn man den Teller beiseite stellt?

Viele Unternehmen möchten innovativ sein. Dafür ist es notwendig über den Tellerrand zu schauen. Gut. Über den Tellerrand zu schauen ist einfach, schwieriger ist es einen Schritt weiter zu gehen und komplett andere Ideen zuzulassen.

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Briefing bei einem bekannten oder auch bei einem potenziellen Kunden. Das Gesprächsthema ist immer dasselbe. Die Krise, der Rückgang der Verkäufe, der Bedarf einer klaren Nachricht, der Einfluss sozialer Medien auf die Kommunikation, mangelhafte Aufmerksamkeit von Kunden…

“Wir wollen etwas innovatives, etwas nicht-traditionelles. Etwas, das nicht dem Standard entspricht”. Das klassische “über den Tellerrand schauen”, ein Ausdruck, den sich ein genialer Werbefachmann Anfang der Jahrhundertwende hat einfallen lassen, ist zu einer Art Mantra in Unternehmen geworden, die keine Ahnung haben was sie mit ihrer Marke anfangen sollen und sich daher entscheiden einfach ein Risiko einzugehen in der Ungewissheit auch in eine falsche Richtung zu gehen!

Theoretisch ist es der Traum eines jeden Unternehmens innovativ sein. Hierfür glaubt man natürlich, über den Tellerrand schauen zu müssen. Dieses Denken wird sogar den Mitarbeitern als Dioptrien vorgegeben.

Oft geben Führungskräfte die Verantwortung zur Innovation oft an Dritte ab. Meistens an kleinere und kreative Firmen, die tatsächlich an das Konzept glauben durch Innovation  Schöpfer einer großen Marke sein zu können. 

Und was passiert?

Sobald der Kunde weiß was er wirklich möchte, verbraucht er in der Regel sehr viel Zeit mit Ideen-Analyse und Diskussionen über die Durchführbarkeit der außergewöhnlichen Idee. Meistens führt das dazu, dass der richtige Zeitpunkt zur Durchführung verpasst wird. So wird die Idee vom Tellerrand gewischt....

Wenn der Kunde lediglich das Mantra “über den Tellerrand schauen” wiederholt, aber dem Handeln danach keine Priorität zuspricht, werden die innovativen Ideen nur in der Schublade landen. Man sagt, sie sei gut, aber keiner hat den Mut, diese Idee auch umzusetzen. 

Warum ist das so?

Es ist schwer eine Führungskraft in einem Unternehmen davon zu überzeugen, so viel wie ein Unternehmer zu riskieren. Üblicherweise sind Menschen in solch einem Umfeld nicht aus dem Holz geschnitzt. Sie sind Angestellte mit einer Karriere, die zwar Ambitionen haben innovativ zu sein, aber nicht die Macht, um sie durchzusetzen. 

Was bringt dieses meist konservative Denken der Führungskräfte mit sich? Eine gewisse Stagnation auf dem Markt oder zumindest eine Standardisierung von Marketingkampagnen und/oder Kommunikation. Zurzeit ist die innovativste Möglichkeit, etwas besonderes zu erschaffen, dass es auf den sozialen Medien “viral” geht. Mit oder ohne Werbebudget. 

Das Problem dabei, über den Tellerrand zu schauen und auch danach zu handeln, ist, dass man in der Regel viel Arbeit investieren muss, aber nicht sicher ist, wie man den Erfolg der Aktion hinterher messen kann. Eine Art Topfschlagen im Dunkeln, ganz normal für jeden Unternehmer, allerdings ein Albtraum für jede Führungskraft. 

Es ist merkwürdig zu beobachten, dass die Mehrheit der Führungskräfte zwar Marken wie Red Bull bewundert während sie auf ihrer entscheidungstreffenden Position sitzt und immer alles versucht um genauso erfolgreich zu sein - alles, nur nicht so innovativ zu sein wie die Energydrink Marke, die mittlerweile auch als Fußballteam, Formel-1-Team, Produzent von Medieninhalten, Event-Veranstalter etc. tätig ist. Es ist einfach, über den Tellerrand zu schauen. Das Schwierige ist, einen Schritt weiter zu gehen und den Mut zu haben, außergewöhnliche Ideen auch umzusetzen. 

Im Sport hat man es meist einfacher, eine innovative Idee durchzusetzen, da hier die Leidenschaft als wichtiger Antrieb für neue Ideen vorhanden ist. Das Problem ist, dass die Führungskräfte bis zum entscheidenden Zeitpunkt Angst haben, den risikoreichen Schritt zu gehen.

Hast du den Mut über den Tellerrand zu schauen?

Erfahre mehr über den Autor:

Erich Beting ist Journalist, CEO von “máquina do esporte” und Influencer auf Linkedin.  Der Artikel wurde ursprünglich auf Linkedin am 6. September 2017 veröffentlicht. 

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Wilgen und das alugha Team

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